Siu Leem Tau ist die erste von insgesamt drei Waffenlosen Wing Chun Handformen. Siu Leem Tau lehrt den Schüler/ die Schülerin die grundlegenden Handbewegungen und viele der Konzepte ("Ideen") des Wing Chun. Das Konzept der zentralen Linie - das Rückrad des Systems - wird eingeführt. Der/Die Übende lernt den Grundstand und wie man sich in der Bewegung entspannt, das Gewicht sinken läßt, ruhig bleibt und Kraft richtig einsetzt, sowie die Angriffs- und Abwehrbewegungen aus der Form. Sind diese Fähigkeiten entwickelt, lernt der/die SchülerIn die fünf grundlegenden Fußarbeitsmuster, die sogenannten "beweglichen Stände" Ma Boh, sowie eine Reihe von Drills, welche eine bessere Technik, Kraft, Timing und Winkelstruktur aufbauen.
Wird die Siu Leem Tau Form immer wieder geübt, so beginnt damit auch der Prozess der sich aufbauenden inneren Fähigkeiten, wie den "Kopf leeren" (mind clearing, emptiness), Stille (stillness), Sinken lassen (sinking) von Gewicht und Energie und Weichheit (softness), was im Wing Chun flexible Stärke bedeutet. Zu dieser Zeit beginnt der Schüler/die Schülerin damit Chee Sau, die "klebenden Hände", zu trainieren. "Klebenden Hände" wegen der Art, wie die Übenden Ihre Arme zusammenführen und mit Zug- und Druckkräften spielen. Die erste Chee Sau Übung heißt Chee Don Sau, oder "einzelne klebende Hand". Dies vermittelt dem/der Übenden eine gute Grundlage der Grund-Wing-Chun-Reaktion und Sensitivität genannt Gum Gock Ging. Es werden im Siu Leem Tau Level fünf Arten der "einzelnen klebenden Hand" unterrichtet.
Folgend die Bewegungen der Siu Leem Tau Formen
aufgeteilt in einzelne Stile bzw. Veränderungen:
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